Biografien

August Croissant

1870-1941, Maler, Zeichner, Grafiker

Vater von Eugen Croissant

Biografie

August Croissant, Vater von Eugen Croissant, wurde am 6. Februar 1870 in Edenkoben in der Pfalz geboren. 

Nach einer Tüncherlehre im väterlichen Betrieb studierte er von 1885 bis 1887 an der Kreisbaugewerbeschule Kaiserslautern bei Janez Subic und malte seine ersten Stillleben. 1888 lernte er an der Kunstgewerbeschule Nürnberg bei Friedrich Wilhelm Wanderer das Ornamentzeichnen und bei Heim und Pillon die Dekorationsmalerei sowie bei Carl Fleischmann Figur- und Aktzeichnen. Von 1902 bis 1905 besuchte Croissant semesterweise die Malschulen Debschitz und Leonard in München. Er schloss Freundschaft mit Franz von Stuck und lernte Franz von Lenbach kennen. 1891 übernahm er mit den Brüdern Wilhelm und Philipp Croissant ein Dekorationsgeschäft in Landau in der Pfalz. Von November 1894 bis März 1895 reiste er über die Schweiz und Italien nach Palästina und Ägypten. 1904 wurde er für ein Mädchenzimmer mit der Goldmedaille der Gewerbeausstellung Kaiserslautern ausgezeichnet. Den Ruf an die Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt lehnte er ab. 1907 wurde er Mitglied des Deutschen Werkbundes. 1927 reiste er nach Venedig und 1935 machte er eine Italienrundreise durch Florenz, Rom, Ischia und Capri. 

August Croissant starb am 14. Januar 1941 in Landau in der Pfalz.

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Eugen Croissant

1898-1976, Maler, Zeichner, Karikaturist, Illustrator

Sohn von August Croissant

Biografie

Eugen Croissant wurde am 18. Oktober 1898 in Landau in der Pfalz geboren. 

Er studierte von 1918 bis 1920 Architektur an der Technischen Hochschule, zwischen 1920 und 1922 an der Kunstgewerbeschule München bei Willi Geiger und Julius Dietz und 1923/24 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Carl Caspar. 

Er arbeitete als Karikaturist in München für verschiedene satirische Zeitschriften, unter anderem für die Fliegenden Blätter oder den Simplicissimus. 

Studienreisen führten ihn unter anderem nach Norddeutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Griechenland, Türkei, Albanien, Korsika und Nordafrika. 

1930 wurde er Mitglied der Münchner Neuen Sezession und des Deutschen Künstlerbundes. 1943 zog er – nachdem seine Atelierwohnung zerstört war – nach Breitbrunn am Chiemsee um und lebte seit 1945 in Urfahrn am Chiemsee. 

Eugen Croissant verstarb am 2. Februar 1976 in Breitbrunn am Chiemsee.

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Hermann Croissant 

1897 – 1963, Maler 

Neffe von August Croissant

Biografie

Hermann Croissant, Sohn von August Croissants Bruder Philipp Croissant, wurde am 17. Juli 1897 in Landau geboren.

Mit 16 Jahren wurde er von 1912 bis 1913 Privatschüler von Albert Haueisen in Karlsruhe. 

Ab 1916 besuchte er die Meisterklasse von Becker-Gundahl an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Auf Studienreisen von 1923 bis 1925 nach Dalmatien und Italien entstanden seine Frühwerke. Zurück in Deutschland, lebte Croissant von 1925 bis 1927 erst in Berlin und folgend in Landau.

Sein Stil wurde maßgeblich von Albert Haueisen, Paul Cézanne und Vincent van Gogh geprägt. Ziel seiner Malerei ist Harmonie und Schönheit, die er durch betonten und flächigen Farbauftrag schafft und als „dekorativer Expressionismus“ bezeichnet wird.

Seine Werke umfassen Stillleben, Landschaften, Wandmalerei und Menschendarstellungen in Aquarellzeichnungen und Öl-Gemälde.

Hermann Croissant starb am 23. März 1963 in Landau. Sein Sohn Michael lebte als Bildhauer in München und starb 2002.

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Quelle : Frau Christine Kohl-Langer, Leiterin des Stadtarchivs Landau